Corona und Leaky Gut

von Yvonne

Corona und Leaky Gut. Wer hätte das gedacht. Diese beiden vertragen sich überhaupt nicht. Wobei, verwundert eigentlich doch nicht.

Aber von Anfang an. Leaky Gut ist mein Thema, das wisst Ihr bereits. Wir haben es grundsätzlich recht gut im Griff, aber es ist mehr oder weniger chronisch ausgeprägt bei mir. Einfach zu komplex und zu lange unbehandelt. Old story.

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, gezielter Stärkung des Immunsystems (ohnehin enorm wichtig bei Leaky Gut, da immer latent geschwächt) und natürlich geimpft und geboostert, habe ich mir zu guter Letzt doch noch Corona eingefangen. Den Beitrag dazu findet Ihr hier.

Plötzlich Corona

Ende Juni hat es mich innerhalb eines Tages von jetzt auf gleich niedergestreckt. Mir ging es minütlich schlechter. Und insgesamt wirklich so schlecht wie schon lange nicht mehr. Gut eine Woche ging absolut nichts. Ab Woche zwei konnte ich mich zumindest wieder halbwegs auf den Beinen halten. War allerdings sehr weit davon entfernt fit zu sein. Dieser Zustand hat einige Wochen angehalten. Ich war einfach wirklich völlig fertig, hinzukam eine heftige Bronchitis und das permanente Gefühl von Trockenheit und Kratzen im Hals-Nasen-Rachenraum bis runter zu den Bronchien. Was wiederum permanent Hustenanfälle getriggert hat.

Erst durch unseren Trip durch Skandinavien und die wirklich sehr viele sehr, sehr gute und klare Luft konnte ich meine Bronchitis weitestgehend in den Griff kriegen. Nur noch in seltenen Fällen, eigentlich nur wenn ein Kribbeln triggert, gerate ich in Hustennot. Mehr aber nicht.

Und wieder der „trouble belly“

Parallel hat sich in den letzten Wochen mein „trouble belly“ wieder vermehrt gezeigt, Druck im Bauch, aufgebläht, Unverträglichkeiten, der übliche Irrsinn, wie ich ihn schon kannte und eigentlich im Griff hatte.

Ich hatte mich schon gewundert -hatte ich in erster Linie auf dieses sehr stressige Jahr und – zugegeben – einige Essensausrutscher der letzten Zeit geschoben. Ein langer Trip durch Skandinavien, der noch nicht so ganz zu meinem eigentlichen Essverhalten gepasst hat (dazu demnächst mehr, lovelybelly-Rezepte für unterwegs sind in der Mache) – das mag sicherlich ein Faktor sein, aber viel wichtiger ist, dass das System mal wieder insgesamt geschwächt ist. Und jetzt weiß ich auch warum.

Corona schwächt die Schleimhäute

Was ich nun weiß: Corona schwächt die Schleimhäute. Und zwar alle. Die, die man so an sich selber mitbekommt, sind in der Regel Nase, Mund sowie Hals und Rachen. Kribbeln, Kratzen, Jucken in der Nase, extrem trockene Nase (Meerwasserspray! Nasendusche! Alles im Dauereinsatz bei mir).

Und alles an Schleimhäuten abwärts kriegt man nur indirekt und anders mit. Ich hatte in der letzten Zeit vermehrt vermehrt Magenprobleme, eher ungewöhnlich für mich, auch wenn ich weiß dass meine Magenschleimhaut ebenfalls zu Entzündungen neigt.

Und natürlich, weiß ich am besten, der Darm. Und da unsere Schleimhäute im Körper ein einziges geschlossenes System bilden, ist natürlich dann auch alles gleichermaßen betroffen. Nur zur Erinnerung:  Das was oben in der Nase beginnt, endet quasi unten am Ende, am Po. Es ist eine durchgehende Schleimhautschicht, die Barriere, die das Innere unseres Körpers von der Außenwelt abgrenzt und schützt – natürlich mit unterschiedlichen Ausprägungen in den unterschiedlichen Etappen über Speiseröhre, Magen, und die verschiedenen Darmabschnitte. Aber in diesem Fall gilt: Schleimhaut ist Schleimhaut. Und einmal geschwächt, ist alles geschwächt.

Bingo. Jetzt macht alles wieder Sinn.

Was heißt das nun?

Die gute Nachricht ist: Aufgrund meiner Leaky Gut– Erkrankung weiß ich natürlich genau, wo ich ansetzen kann.

Also wieder L-Glutamin – ich bevorzuge {Werbung, Affiliate Link*} dieses, da beste Qualität – einplanen, das Wunderheilmittel Knochenbrühe und natürlich leichte, pflanzliche Kost – aber auch Entlastung für den Darm im Allgemeinen. Denn die Schleimhaut kann sich nur regenerieren, wenn der Darm nicht überlastet ist. Meine Planung, im Oktober endlich wieder eine Fastenwoche auf Sylt einzulegen (dieses Mal extrem spontan) stellt sich gerade als absolut sinnstiftend heraus. In mehrfacher Hinsicht, das System wird entlastet aber auch das Immunsystem gezielt gestärkt. Zum Thema Fasten äußere ich mich noch mal gesondert, es gibt aber auch schon einiges aus der Vergangenheit wie zum Beispiel hier.

Die Einnahme von Vitamin B7, besser bekannt als Biotin, ist ebenfalls schleimhautstärkend. Ich nehme es direkt mit allen anderen B-Vitaminen als Kombipräparat ein.

Flüssigkeit ist wichtig. Stilles Wasser, Kräutertees, Brühen – das alles gut über den Tag verteilt und mehr als ausreichend zugeführt ist entscheidend.

Also zusammenfassend: Aktives Stärken der Schleimhaut und der damit verbundenen Darmbarriere sowie aktive Entlastung des Systems – das sind die beiden Säulen.

Was noch?

In meinem Fall herrscht eine komische Kombination von Long COVID vor, von dem man zunehmend erfährt. Mein Immunsystem ist nach wie vor komplett am Boden, meine Energie reicht nicht für den ganzen Tag. Ich kann quasi die Uhr danach stellen, dass circa gegen 15:00 Uhr meine Leistungskurve rapide ins Bodenlose fällt. Von jetzt auf gleich kann ich mich nicht mehr richtig konzentrieren und bin erschöpft. Ich plane meinen Arbeitstag entsprechend. Wichtige Dinge erledige ich am frühen Morgen. Routinekram später am Tag.

Das Thema „Wortfindungsstörung“ setzt mir zudem zu. Zumal ich dafür bekannt bin, ein hervorragendes Namensgedächtnis zu haben und offenbar auch sonst in der Lage bin, mich gut auszudrücken. Das geht mir im Moment phasenweise komplett ab. Ich kann einfache Dinge nicht benennen und Worte nicht sagen. Wir sprechen hier von einfachen Gegenstände wie Tisch oder Stuhl. Das Wort fällt mir einfach nicht ein und ich brauche einige Sekunden, bis es soweit ist.  Wir setzen also auch hier noch mal an – ergänzend bekomme ich kognitive Aminosäuren verabreicht.

Das Immunsystem hängt durch. Hier wird akut durch hochdosiertes Vitamin C unterstützt. Wichtig sind auch Omega-3-Fettsäuren aber auch Mineralien wie Zink und Magnesium. Zusätzlich liefere ich mir gerade Power mit der basischen [WERBUNG, unbeauftragt und unbezahlt] „Wurzelkraft“ und einem umfassenden Mikronährstoff-Präparat. Dazu an anderer Stelle mehr.

Meine heißgeliebten Smoothies werden wieder verstärkt in den Ernährungsplan eingebaut. Sie sind doppelt praktisch, denn sie liefern eine Menge Power im Glas und gleichzeitig wieder Leichtverdauliches gepaart mit Flüssigkeit. Mein aktueller Favorit ist der Grüne Detox Smoothie.

Die anstehende Fastenwoche gepaart mit dem jodhaltigen Sylter Reizklima wird zusätzliche Stärkung für das Immunsystem liefern.

Da Stress zusätzlich dem Immunsystem zusetzt, ist auch hier wieder Fokus gefragt. Stressmanagement ist in der heutigen Zeit immer wichtiger – jeder muss seine Methode finden, Ruhe und Entspannung zu finden. Bei mir sind es lange Runden mit dem Hund im Wald (oder noch besser an der Nordsee) oder Yin Yoga. Das habe ich als sehr heilsam – auf körperlicher und mentaler Ebene – vor einigen Jahren für mich entdeckt.

Wenn die Leistungskurve absackt, kommt aktuell der gute alte Power Nap wieder zum Einsatz, 10 bis 15 Minuten hinlegen und Augen zu. Klappt auch im Büro auf dem Sofa oder im Auto auf dem Rastplatz. 🙂

Wie geht’s weiter?

Corona und Leaky Gut sind also zwei Baustellen, die sich nicht gut vertragen und auf verschiedenen Ebenen angesprochen werden müssen.

Nach der Fastenkur werden wir dann noch mal ein Fazit ziehen. Ich werde dann natürlich auch sehen wie es mir insgesamt geht, ob ich meine Power wieder herstellen konnte. Das ist ohnehin einer der wichtigsten Aspekte einer solchen Fasten Woche. 

Inwieweit sich der Darm schon mal regeneriert hat wird sich dann zeigen. Durch die Entlassungstage, die Fastenwoche an sich, aber auch die enorm wichtigen, so genannten Aufbautage, werden zusätzlich helfen, wieder eine gemäßigte Ernährung und damit eine deutlich entspanntere Verdauungssituation zu haben. 

Mitte Oktober werde ich dann erneut getestet und wir wissen, was Sache ist. Details folgen.

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