Pastinakensuppe – eine meiner liebsten Suppen, seit ich in der äußersten Ecke Deutschlands in Lörrach, direkt an der Schweizer Grenze gelebt habe. Der Job war leider kein Volltreffer – die kulinarischen Eindrücke dagegen sehr. Ich habe selten so gute, regional geprägte und einfach köstliche Küche erlebt, wie dort im Markgräfler Land. Und ich konnte am Wochenende schnell mal über die Grenze hüpfen und Basel genießen. Ließ sich also relativ gut aushalten. 🙂
Pastinaken habe ich in Lörrach an einem Stand auf dem Wochenmarkt entdeckt – alles aus der Region und frisch vom Feld. Die Bäuerin empfahl auf meine ratlose Nachfrage: Pastinakensuppe! Weil super einfach und megalecker.
Pastinaken haben im Herbst Hochsaison, sind aber fast das ganze Jahr erhältlich (z.T. Lagerware). Sie punkten mit viel Geschmack und noch mehr Inhaltsstoffen wie Vitamin E, Vitamin C, Folsäure oder Kalium. Empfindliche Bauchmenschen müssen etwas auf die Menge achten: Pastinaken sind highFODMAP und können das System überfordern. Die gute Nachricht für Menschen ohne „Bauch“: Sie liefern beste, präbiotische Ballaststoffe und füttern die guten Darmbakterien.
Pastinaken werden übrigens basisch verstoffwechselt – perfekt also für das Basenfasten oder einfach eine basenbasierte Ernährung. Mehr Infos findet Ihr hier.
Ich bekomme sie praktischerweise direkt aus Mutter’s Bio-Garten. Dank der Erde sind sie super zu lagern.
Inzwischen liebe ich Pastinaken auch aus dem Ofen – Röstaromen geben ihr nochmal richtig Geschmackspower. Oder als Stampf mit Kartoffeln – großartig mit Endiviensalat oder meinem „Salat á la Barcelona„. Sie sind einfach super vielseitig einsetzbar und brauchen kein Chichi – übrigens auch roh verwendbar.
Wir toppen unsere Suppe gerne mit frischer Petersilie und gerösteten Sonnenblumenkernen. Oder Pastinaken-Chips. Auch ein Klecks Schmand und etwas Räucherlachs-Tartar oder Räuchertofu-Würfel machen sich hervorragend dazu.
Pastinaken sind übrigens ein super „Kindergemüse“: Der leicht süßliche Geschmack kommt gut an und selbst Babybrei ist machbar.
Und – ja! – unser Hund liebt sie auch 🙂
Lust auf noch mehr Suppe? Dann probiert doch mal meine basische Minestrone!
Pastinaken, Möhre und Kartoffeln schälen und in Stücke schneiden. Rapsöl in einem großen Topf erhitzen, Pastinaken und Möhre darin leicht anbräunen. Kartoffeln dazu geben und mit der Gemüsebrühe ablöschen (ggf. mehr Brühe nachlegen). Liebstöckel und Gewürze dazu, Deckel drauf und ca. 20 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Wenn alles gar ist, mit dem Pürierstab durchmixen. Optional mit Kräutern, Kernen etc. toppen und servieren.ZUTATEN
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