Deftiger Steckrüben-Eintopf | vegan

von Yvonne

Deftiger Steckrüben-Eintopf: Der totale Klassiker in Norddeutschland, typischerweise mit „fleischiger“ Einlage wie Bauchspeck, Kassler oder Mettwürstchen. Die, die es so klassisch mögen und vertragen, können gerne dabei bleiben – es gibt eine ganze Reihe guter Rezepte wie z.B. das von EINFACH MALENE.

Für diejenigen, die aus unterschiedlichsten Gründen Fleisch reduzieren oder gar komplett darauf verzichten, für die – und mich! 🙂 – habe ich dieses Rezept entwickelt. Denn das Deftige kommt tatsächlich vorrangig von Speck & Co. Mit ein paar Tricks und guten Alternativprodukten aber problemlos machbar!

Superknolle Steckrübe

Dieser Eintopf wärmt wunderbar in der kalten Jahreszeit, sättigt und ist wirklich preiswert. Die Steckrübe kommt, wie erwähnt insbeondere in der Norddeutschen Küche vor. Aber auch bei uns im Rheinland ist sie zunehmend in den Supermärkten zu finden und wird verstärkt von den hiesigen Bauern angebaut. Sie ist preiswert, wochenlang lagerfähig und gilt bei den Älteren als echtes „Arme-Leute-Essen“. Manche verbinden die schlimmste Zeit ihres Lebens, den 2. Weltkrieg, mit Steckrübe als einziger Nahrungsquelle. Als ich meine Mutter einmal befragte, warum es in meiner Eintopf-liebenden Familie (immer Samstags bei Oma) nie Steckrüben-Eintopf gab, sagte sie, dass mein Opa in russischer Gefangenschaft ausschließlich Steckrübe zu essen bekam – wenn überhaupt. Sie muss also Superpower haben, denn mein Opa war halbwegs guter gesundheitlicher Dinge.

Aber was ist genau drin?

Neben energiespendenden Kohlenhydraten und Ballaststoffen enthalten Steckrüben unter anderem Vitamin C, Beta-Carotin (eine Vorstufe von Vitamin A), Thiamin, Niacin, Riboflavin, Kalium, Magnesium und Kalzium. Die Knolle besteht jedoch zu fast 90% aus Wasser, das macht sie kalorienarm.

Steckrüben bieten darüber hinaus alle Vorteile eines heimischen Gemüses: Sie sind nachhaltig und extrem klimafreundlich, da die Transportwege meist minimal ausfallen.

Mehr über Steckrüben und was sie alles können, findet Ihr hier.

Prädikat „Besonders günstig“

Wie erwähnt, Steckrübe gilt als echtes „Arme-Leute-Essen“ und war meist in kargen und Kriegs-Zeiten wichtig – jeder konnte sie anbauen, sie war robust und oft das einzige verfügbare Nahrungsmittel. Inzwischen kommen Bauern wieder zunehmend auf die heimische Knolle zurück und bauen sie in ganz Deutschland an.

Und dabei ist sie relativ günstig. In der Kombination mit den genannten Zutaten ist der Eintopf in Summe ein wirklich leckeres und nahrhaftes Gericht mit, das viele Geschmäcker trifft und sich wunderbar in großer Menge vorkochen lässt. Denn aufgewärmt schmeckt sie gleich nochmal so gut.

Und das alles mit einem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis. Ist doch auch mal schön 🙂

Deftiger Steckrüben-Eintopf |vegan

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Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat
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ZUTATEN

  • 100 g veganer Speck
  • 1 Tl Rapsöl
  • 1 Schalotte
  • 1 kg Steckrübe geschält
  • 5 mittelgroße Kartoffeln
  • 3 Möhren
  • ca. 1 Liter Gemüsebrühe
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer
  • 1/2 Tl Kurkuma, gemahlen
  • 1 Prise Muskatnuss, gemahlen
  • 1 Spritzer Dattelsirup
  • etwas gemahlener Kümmel (wer Kümmel nicht mag, lässt ihn weg)
  • 2 Tl Petersilie, gehackt
  • optional vegane Kabanossi

ANLEITUNG

Das Gemüse schälen, die Steckrübe sowie die Kartoffeln in mundgerechte Stücke schneiden. Möhren und Zwiebel fein würfeln.
Den veganen Speck in etwas Öl anbraten und die Zwiebeln kurz mit anschwitzen. Die Gemüsewürfel hinzugeben, mit so viel Brühe auffüllen, dass der Eintopf vollständig bedeckt ist und ca 30 Minuten auf mittlerer Hitze gar köcheln.
Abschmecken mit den Gewürzen und etwas Dattelsirup. Petersilie zugeben. Und optional vegane Würstchen zum Schluss kurz mitgaren.

 

Fotos: Eigene, Oliver Rindelaub (Portrait)

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