Die Sache mit dem Kaffee…

von Yvonne

… ist für mich noch überhaupt nicht geklärt. Viele widersprüchliche Aussagen begleiten mich in den letzten Monaten. Heute, da ich mich wieder so schlecht fühle, wie vor 4, 5 Wochen, poppt die Frage wieder auf: Schadet Kaffee mir? Oder hat er irgendeinen Nutzen? Selbst wenn es nur reiner Genuss und Morgenritual ist…

Denn das ist er in erster Linie: Unser Start in den Tag. Liebgewonnenes Ritual. Das Zubereiten ist schon Ritual für sich. Man startet entspannt alleine mit sich in der Küche in den Tag, füllt die Espressokanne und setzt sie auf den Herd. Echtes Handwerk! Diese Zubereitungsart habe ich vor ein paar Monaten von „manchmal abends ein Espresso“ auf „Standard“ geändert. Und ich liebe diesen Vorgang!

Ich habe in meinen Recherchen erfahren, dass der Kaffee, auf diese ur-italienische Weise zubereitet, am reizärmsten ist, da das Kaffeemehl nur mit Wasserdampf und nicht dem geballten Wasser in Berührung kommt. Die Wasserdampfmoleküle huschen unter Druck kurz durch und nehmen nur Aromen mit – und keine unnötigen  Reiz- und Giftstsoffe. Klingt irgendwie plausibel und eigentlich ziemlich gesund. Gerade Säuren bleiben auf diese Art zurück.  Somit ist handgemachter Espresso in vielerlei Hinsicht der schonendste für alle Bauchgeplagten. Außerdem weiß ich seit kurzem, dank der tollen Ärztin Dr. Anne Fleck (die von den NDR ErnährungsDocs), dass Kaffee sogar gut ist für den Darm, weil präbiotisch! Er ist also „Futter“ für unsere guten und wichtigen Darmbakterien. Ich hab jubiliert, als ich das herausfand.

Trotzdem habe ich das Gefühlt, er tut mir nicht gut.

Gerade heute fällt es mir wieder auf: Ich habe seit ein paar Tagen wieder „trouble belly“ (nach einer mehrtägigen Reise, unregelmäßigen Tagesabläufen und leichten Abweichungen von meinem Essensplan). Der heutige Morgenkaffee war zwar sehr anregend (wenn Ihr wisst, was ich meine) – allerdings erhöht sich gerade auch wieder massiv der Druck im gesamten Bauch. Und das endet meist sehr schmerzhaft. Ich darf kombinieren: Der Kaffee ist schuld. Denn sonst hat noch nichts mein Inneres erreicht. Er prallt auch das bereits „angezickte“ Innenleben und wirkt wie Zunder.

Aber was ist es? Die Zubereitungsart stelle ich eigentlich nicht in Frage.

Ist es die Kaffee- bzw Espressosorte? Ich trinke nur Bioqualität, aktuell ist es der Espresso von Alnatura. Eine Mischung aus Robusta und Arabica.

Ist es die Kaffeebohne? Man hört öfter, Arabica ist am besten verträglich. Vielleicht muss ich hier schrauben.

Ist es mein Schuß Hafermilch? Ich benutze Smelk von Kölln – die schmeckt mir nach vielen Tests mit Abstand am besten.

Ist es die Kombination aus allem?

Die Frage ist: Was brauche ich? Und was verbinde ich mit Kaffee trinken?

Das Ritual-Gefühl für den perfekten Start in den Tag? Das Muster kann ich bestimmt durchbrechen. Schließlich war ich auch in der Lage, vor vielen Jahren spontan mit dem Rauchen aufzuhören. Wenn das nicht ritualbehaftet ist…

Koffein? Keine Ahnung, ob ich das wirklich brauche. Falls ja – was wäre die Alternative?

Tee? Trinke ich ohnehin schon täglich und so viel, meistens aus der Not – und die heißt gerne Blähbauch und Schmerzen. Die bevorzugte Tee-Mischung ist dann meist „Fenchel-Kümmel-Anis“. Lecker ist anders. Aber was soll’s – wenn’s hilft. Welcher Tee paßt aber morgens und hat „bums“? Vermutlich Grüner Tee. Schwarzer Tee ist nicht mein Ding. Könnte es aber natürlich auch hiermit nochmal versuchen. Wie die Briten mit einem Schuß (Hafer-) Milch und Zitrone.

Und was ist eigentlich mit Matcha Tee? Hab ich mich noch nicht rangewagt. Hab’s schon gekaut. Die (teure) Dose steht in der Küche bereit. Ich glaub, mir fehlt so ein Bambusbesen. Aber vielleicht gehts auch ohne?! Müsste ich mal heraus bekommen.

Goldene Milch? Mag ich sehr. Ist aber eher mein Abendgetränk. Vielleicht sollte ich es mal ganz kess morgens versuchen. Goldene Paste steht vorbereitet im Kühlschrank. Ist also flott gemacht. Am besten mit meinem schönen, goldenen „Carpe Diem“-Becher 🙂

Warmes Ingwerwasser? Das könnte Sinn machen. Warm ist wichtig. Damit der Darm nicht „geschockt“ wird mit dem ersten, was er am Tag zu fühlen bekommt. Vielleicht noch etwas Zitrone dazu? Ich kenne eine Menge Menschen, die darauf schwören.

Dann gäb’s ja auch noch so kakaoähnliche Geschichten mit Koffein… Hab ich aber, ehrlich gesagt, keine Meinung zu.

Und sonst? Ich muß nochmal in mich gehen.

To be continued… 🙂

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