Was hilft bei Sodbrennen?

von Yvonne

Was hilft bei Sodbrennen?

Die Frage muss ich mir leider in der letzten Zeit häufiger stellen.

Während ich, wie ihr ja von meinem Blog bereits wisst, schwerpunktmäßig im Bereich Darm meine Baustellen habe, hat sich in letzter Zeit auch der Magen dazu gesellt. Die letzte Magen- und Darmspiegelung hat ergeben, dass es Entzündungsherde in der Magenschleimhaut gibt und offensichtlich auch ein sogenannter Stiller Reflux vorherrscht. Still deshalb, weil er mir – und das ist typisch für die stille Version – bisher auch überhaupt nicht aufgefallen ist.

Das hat sich in den letzten Wochen geändert. Es ist noch nicht diagnostiziert, warum ich plötzlich Beschwerden habe. Aber vor zwei Wochen nahm das ganze eine neue Dimension an – mit heftigsten Schmerzen und Übergeben. Das ist ein Thema, was ich normalerweise nicht auf dem Zettel habe. Mir ist ab und an mal ein bisschen flau im Magen – aber Übergeben ist bei mir äußerst selten der Fall.

Wir müssen also in nächster Zeit abklären, was hier nun plötzlich los ist. Möglicherweise ist es auch, zumindest zum Teil, ein Stressthema: Ich habe im Moment im Job mehrere Herausforderungen gleichzeitig, die mir – natürlich! – in der Regel auch auf den Bauch schlagen. Das ist ja auch Thema in vielen meiner Blogbeiträgen, Stichwort „Stressmanagement“.

Zumindest konnten wir bei der letzten Magen-und Darmspiegelung vor ein paar Wochen den Magenkeim Heliobacter Pylori laut Labor ausschließen.

Jetzt geht es aber vor allen Dingen erst mal darum, akut die Beschwerden in den Griff zu bekommen. Das ist vorrangig ein stark brennendes Gefühl in der Speiseröhre und eine Form von Unwohlsein in der Magengegend, gepaart mit stellenweiser Übelkeit (allerdings ohne Erbrechen). Auch der Kreislauf hängt dann gerne mal durch und das allgemeine Energielevel könnte besser sein.

Übrigens: Auch beim Fasten kann Sodbrennen vermehrt auftreten – typischer Nebeneffekt, insbesondere bei Buchingerfasten.

Schonkost und Stärke

Ich bin ja schon firm in der ganzen Thematik Schonkost, leicht Verdauliches ist im Prinzip der gemeinsame Nenner meiner Rezepte und damit meiner Ernährung.

Zusätzlich kann man nun mit bevorzugt stärkehaltiger Nahrung helfen: Kartoffeln, Bananen, Reis und Nudeln können erste Linderung bieten, da sie in der Lage sind, Magensäure zu binden.

Haferflocken, notfalls pur gekaut, helfen. Ich schwöre ohnehin auf mein Porridge jeden Tag – das vertrage ich einfach immer.

Mandeln stehen auch in dem Ruf, Linderung zu verschaffen: 4-5 Mandeln, wirklich sehr gut zerkaut, sind perfekt.

Milchprodukte lasse ich komplett weg, anderes Tierisches wie Fleisch oder Eier ja ohnehin weitestgehend. Und jetzt natürlich auch zu 100 %. Leider gilt das auch für pflanzliches Protein in Form von Hülsenfrüchten: Nicht zuträglich bei Sodbrennen. Blöd für mich, denn ich brauche (und liebe!) Hülsenfrüchte aller Art.

Heilerde unterstützt

Heilerde ist mir bestens bekannt, in der Regel in Kapselform, da sie bei mir vorrangig im Darm wirken soll. Wenn der Bauch dank SIBO und Unverträglichkeiten mal wieder maximal aufgepumpt ist, hilft Heilerde, Druck zu nehmen.

In diesem Fall muss sie im Magen ihre Arbeit tun – ich benutze sie also in Pulverform. Leider unschön einzunehmen, es knirscht zwischen den Zähnen, aber es nutzt nix.

Eine gute Kombination sind auch {Werbung, unbezahlt und unbeauftragt} Toxaprevent Medi Pure und Medi Plus von Froximun. Insbesondere die Mischung aus Kapsel und Pulver setzt optimal und umfassend im Verdauungstrakt an – inklusive Magen.

Außerdem kann helfen: {Werbung, unbezahlt und unbeauftragt} Bullrich Salz, ein wirklich altes Heilmittel auf der Basis von Natriumhydrogencarbonat.

Flüssig hilft

Leicht verdauliche Nahrung darf auch gerne in Form von Suppen gereicht werden. Eine leichte Brühe, meine Pastinakensuppe, aber auch die Minestrone funktionieren gut.

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist sowieso essenziell, stilles Wasser, Kräutertees. Hier insbesondere auch Kamille, Fenchel oder Kümmel. Schlecht dagegen sind Pfefferminz- und Früchtetees. Letztere sorgen dafür, dass nochmal extra viel Magensäure produziert wird.

Ebenfalls ein altes Heilmittel ist ein Leinsamensud oder auch Leinsamen-Tee genannt. Dazu wird Leinsamen in heißem Wasser eingeweicht und die geschmeidige Flüssigkeit nach ca. 30 Minuten getrunken. Die gelösten Schleimstoffe aus dem Leinsamen sind wie Balsam für die gereizte Magenschleimhaut.

Auch in Wasser aufgelöstes Natron ist ein super einfaches und günstiges Hausmittel (max 1/2 Teelöffel in einem Glas Wasser).

Klingt im ersten Moment widersinnig – aber Apfelessig kann tatsächlich Linderung bringen und stimuliert gleichzeitig den Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Magen. Vorsichtig austesten.

Unklar ist die Wirkung von Kaffee: Hier gibt es Aussagen in alle Richtungen, von „ganz schlecht“ bis „kann helfen“. Im Zweifel erstmal weglassen bzw in kleinen Mengen austesten.

Bitte lassen!

Alles, was den Magen fordert und die Magensäureproduktion anregt, ist nicht empfehlenswert bei Neigung zu Sodbrennen.

Sauerteig kann die Säureproduktion regelrecht anheizen. Musste ich leider auch schon erkennen. Schade, denn wenn ich überhaupt Brot genieße, dann am liebsten Sauerteigbrot 🙁

Frittiertes, fettiges, stark Gewürztes und allgemein schwer Verdauliches kann der Magen nicht ab. Alkohol, gerade harte Drinks, sind ebenfalls stark reizend und schlagen böse auf den Magen. In akuten Situationen unbedingt lassen. Und sonst bitte nur mit Bedacht, Genuss und in Ausnahmen.

Medikamente?

Medikamente? Schwieriges Thema. In der Regel werden sogenannte Protonenpumpenhemmer wie Pantoprazol verschrieben. Diese stehen aber in dem Ruf, im weiteren Verlauf im Verdauungstrakt, also im Darm, nachteilig zu wirken. Insbesondere das so wichtige Mikrobiom kann Schaden nehmen. Die Einnahme sollte also unbedingt klar mit der behandelnden Person abgesprochen werden und mögliche neue Baustellen mit in die Gesamtbetrachtung pro oder kontra Medikament einkalkuliert werden.

Und sonst?

In Sachen Sodbrennen und der neuen Baustelle „Magen“ stehe ich noch total am Anfang. Ab sofort werde ich dieses wichtige Organ aber mit mehr Aufmerksamkeit versehen – bleibt also dran!

Fotos: eigene, Adonyi Gábor/Pexels (Titelbild)

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