Was ist L-Glutamin? Die Sportler unter Euch sind ggf schonmal darüber gestolpert, denn es ist eine Aminosäure, die zum Muskelaufbau beiträgt.

Unsere Muskeln bestehen bis zu 60% aus L-Glutamin. Die drei Aminosäuren Glutamin, Glycin und Cystein bilden zusammen das Glutathion, ein sogenanntes Tri-Peptid und eines der wichtigsten Antioxidantien in unserem Körper. Es ist an vielen relevanten Stoffwechselprozessen beteiligt, stärkt das Immunsystem, entgiftet und ist quasi ein natürliches „Anti-Aging-Produkt“. Der Glutathion-Spiegel lässt jedoch im Alter und bei chronischen Erkrankungen nach, sodass eine Zuführung Sinn machen kann.
L-Glutamin ist also insgesamt an einer ganzen Reihe von Stoffwechselprozessen beteiligt – direkt aber auch indirekt.
Der Körper kann L-Glutamin grundsätzlich selber produzieren – und zwar in allen Zellen, insbesondere aber in den Muskelzellen. Gerade in Zeiten von Stress, besonderer muskulärer Beanspruchung, bei Infektionen oder Wundheilung, einer Lebererkrankung oder auch während des Fastens kann der Körper jedoch leicht in den L-Glutamin-Mangel geraten. Ein Mangel kann eine Schädigung des Gewebes, z.B. der Muskulatur, aber auch eine Schwächung des Immunsystems nach sich ziehen. Und das wiederum einen ganzen Rattenschwanz an gesundheitlichen Themen.
Auf der anderen Seite kann der Bedarf an L-Glutamin erhöht sein, z.B. bei einer geschädigten Schleimhaut. Oder wie in meinem Fall: Einer geschwächten, durchlässigen Darmschleimhaut, besser bekannt als Leaky Gut Syndrom.

Dann muss L-Glutamin verstärkt zugeführt werden. Denn das ist der Knackpunkt: Die Zellen der Darmschleimhaut (insbesondere des Dünndarms) benötigen L-Glutamin als wichtige – um nicht zu sagen wichtigste – Energiequelle. Insbesondere, da sich diese Darmepithelzellen sehr schnell teilen – sie erneuern sich ca. alle 3 bis 4 Tage.
„Insbesondere der Darm ist auf eine ausreichende Versorgung mit Glutamin angewiesen. Unser Darm verbraucht etwa ein Drittel des gesamten Glutamins im Körper. In der Schleimhaut des Dünndarms fungiert L-Glutamin als Mikronährstoff, der den Stoffwechsel stimuliert, das Zellwachstum reguliert, an der Regeneration der Schleimhaut beteiligt ist und die Barrierefunktion des Darms aufrechterhält. Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen haben oft einen verringerten Glutaminspiegel im Blut.“ (Quelle: NewLife Nutrition)
Zu wenig L-Glutamin schwächt also die Darmschleimhaut – oder anders herum gesagt benötigt eine schwache, durchlässige Darmschleimhaut hochwertiges L-Glutamin, um wieder aufgebaut und gestärkt zu werden. Und wenn wir von einer durchlässigen Darmschleimhaut sprechen – dann sprechen wir von dem Leaky Gut, über das ich auf diesem Blog so umfangreich berichte.
Wollt Ihr mehr erfahren?
Über L-Glutamin gibt es, gerade für Menschen mit Leaky Gut und SIBO Einiges und Wichtiges zu wissen. Und die Zuführung kann essentiell für den Heilungsprozess sein. Mein persönlicher Weg der Heilung war lange und erfordert immer wieder Aufmerksamkeit, wenn auch immer weniger. Deshalb führe ich ca alle 3 Monate kurmässig gezielt L-Glutamin zu, bevorzugt das besonders hochwertige GLUTAMIN von Arktis Biopharma.

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Fotos: Lidija Ostojić, Pexels (Titelbild), eigene, Oliver Rindelaub