Erbsen-Minze-Pesto: Was für eine mega gute Mischung! Erbsen und Minze sind einfach perfekt zusammen. Dieses superleckere Pesto gehört zu unseren Favoriten und wird nicht selten einfach pur verspeist.
Erbsen gehören zu meinen Gemüse-Lieblingen. Ich habe sie schon als Kind geliebt: Meine Oma hatte sie, neben vielen anderen leckeren Dingen, in ihrem riesigen Nutzgarten angebaut. Zur Erntezeit haben auch wir Kinder geholfen. Ich fürchte, meine geernteten Erbsen sind direkt aus den Schoten in meinem Mund gelandet. Es gab nichts Besseres!
Dieses Pesto ist unser Liebling zu Linguine, Spaghetti oder die dünneren Spaghettini. Einfach kurz parallel kochen, tropfnass mit etwas Kochwasser in eine Schüssel geben und noch warm mit dem Pesto vermengen. Nach Gusto gehackte Petersilie, etwas geröstete Sonnenblumenkerne und gehobelten Pecorino darüber – lecker!

Proteinquelle Erbse
Die Erbse ist nicht nur lecker sondern auch sehr gesund und wertvoll. Zunächst ist sie natürlich eine wichtige pflanzliche Proteinquelle – ca 8 g Protein/100 g liefert sie. Insbesondere die Aminosäuren Arginin, Lysin, Phenylalanin und Threonin sind vertreten.

Sie sind reich an Vitamin C, Vitamin B6, Magnesium, Kalzium, Eisen, Kalium, Eisen sowie Natrium.
Polyphenole in Form von Beta-Carotin und Anthocyanen sind ebenfalls enthalten und wirken antioxidativ. Wichtige Info gerade bei Leaky Gut: Lektin ( das pflanzeneigene Gift, mit dem die Pflanze sich vor Fressfeinden schützt) ist, anders als bei allen anderen Hülsenfrüchten, in der Erbse nur in sehr geringen Mengen vorhanden – und je weniger gelagert, desto weniger (Dosenerbsen verfügen dementsprechend über den höchsten Lektin-Gehalt). Ich habe – meist aus Mangel an verfügbaren frischen Erbsen – vorrangig Tiefkühlware im Einsatz und bevorzuge „Junge Erbsen“. Wie immer nur in Bioqualität. In dieser Kombination tut man sich wirklich sehr viel Gutes.
Erbsen liefern, insbesondere durch ihre Schale, wichtige wasserlösliche Ballaststoffe, quellen im Darm und beeinflussen positiv die Verdauung (Stichwort Verstopfung – hier findet Ihr meinen Beitrag zum Thema „Steine im Bauch“) und das Mikrobiom – die guten Bakterien werden „gefüttert“ und schlechte dadurch in Schach gehalten. Ein wichtiger Mechanismus.
Schlechte Nachricht für Bauchmenschen: Sie sind highFODMAP. Sie enthalten insbesondere das „O“ der Abkürzung FODMAP: Oligosaccharide. Und die können big trouble machen. Bei unklarem Beschwerdemuster wie Blähung oder dem Vorhandensein von SIBO vorsichtig heranwagen und im Zweifel nur kleine Mengen ausprobieren. Ich blanchiere meine Erbsen auch zwecks besserer Verträglichkeit – wer’s kann, nimmt sie roh.
Wie alle Hülsenfrüchte sind Erbsen auch säurebildend – also nicht basisch. Sie zählen aber zu den sogenannten „guten Säurebildnern“, bei denen die gesundheitlichen Vorteile überwiegen.
Zuckererbsen – oder Kaiserschoten – werden mit der ganzen Hülse, also der Schote, gegessen. Kurz blanchiert sind sie am Besten – ich liebe sie im Glasnudelsalat (Danke, Emmi!), in der Curry Base, als Aufstrich, in allerlei Dips oder im Hummus oder einfach pur als Snack.

Erbsenprotein in Pulverform erfreut sich zunehmender Beliebtheit – auch bei mir, ich experimentiere hier für Smoothies und gesunde Protein-Shakes wie meinen Acai-Protein-Drink. Dieses isolierte Protein liefert mit bis zu 80% ordentlich, wie dieses hochwertige von Raab Vitalfood.
Zum Thema „pflanzliche Proteine“ gibt’s demnächst mehr – weil wichtig, gerade für Mädels in meinem Ü50-Alter 🙂
Pimp it!
Übrigens, meine wunderbare Freundin Petra, die auch das Titelfoto in ihrer Küche geschossen hat (Danke, Liebes!) hat mit ihrer Familie noch einen tollen Pimp-Hinweis: Chili-Flocken!
Also fühlt Euch frei, nach Lust und Laune auszubauen, denn dieses „Erbsen-Ding“ ist maximal variabel. Oft genüg setze ich es auch gar nicht als Pesto sondern als Dip oder Aufstrich ein. Immer so lecker! Vielleicht fällt Euch auch noch was Cooles ein. 🙂
Fotos: Petra Förster (Titelbild), eigene
Die Erbsen auftauen lassen. Die Sonnenblumenkerne in der heißen Pfanne trocken anrösten, bis sie etwas Farbe annehmen. Abkühlen lassen. Die Erbsen kurz blanchieren. Die Kräuter waschen und trocken schleudern. Alles Zutaten zusammen in den Mixer geben. Passt super zu Spaghetti (einfach kurz parallel kochen und noch warm mit dem Pesto vermengen).
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