Lieblingsbrot: Diesen Namen verdient dieses köstliche Brot wirklich. So wird es bei uns zuhause genannt und gerne spontan gebacken, wenn uns die Lust überkommt.
Ich habe lange an den Zutaten „geschraubt“, immer wieder variiert und mich ein bisschen inspirieren lassen von der tollen Andrea Sokol von Ohlala & Solala. Denn es sollte ein echtes Lieblingsbrot für jeden Tag werden.
Clean und kraftvoll
Dieses Brot ist vollgepackt mit guten Sachen: Jede Menge Ballaststoffe (Leinsamen, Chiasamen und Flohsamenschalen!), machen lange satt. Vitamine, Mineralien und Spurenelemente stecken in jeder einzelnen Zutat. Saaten und Nüsse sorgen für den herzhaften Biss.
Das Brot ist glutenfrei und lowFODMAP.
Ich habe hier bewusst auf Gewürze verzichtet, um es möglichst einfach und vielfältig einsetzbar zu gestalten. Wer mag, kann aber Kümmel oder Brotgewürz dazu geben. Ein wenig Salz verträgt dieses herzhafte Brot jedoch immer – kann aber ebenfalls weggelassen werden.
Die Idee dieses Brotes war: Wir möchten eine schnelle, alltagstaugliche Lösung, die wir jederzeit umsetzen können, wenn uns die Lust überkommt. Wir haben alle Zutaten immer im Vorrat – in jedem Fall Haferflocken und Haferkleie, Leinsamen, Chiasamen, Flohsamenschalen.

Weitere Flocken wie Buchweizen, Roggen sind ebenfalls immer da – gemahlene Nüsse sowieso. Statt der gemahlenen Walnüsse, wandern oft gemahlene Haselnüsse oder Mandeln hinein – gerne auch flankiert von ein paar ganzen Nüssen. Da ich meine Eiweißzufuhr im Auge halten muss, wandern auch häufiger mal Hanfsamen mit hinein. Und natürlich Kürbis- oder Sonnenblumenkerne.
Hafer spielt aber immer eine wichtige Rolle – warum Hafer gerade für „trouble bellies“ so wichtig ist, lest Ihr hier in meinem Beitrag.

Statt Kokosöl geht übrigens auch Raps- oder Sonnenblumenöl.
Das Allerschönste: Ich brauch’s immer unkompliziert und freue mich, denn ich muss nicht extra meine große Küchenmaschine auspacken. Ich kann die Zutaten ganz easy nur in einer Schüssel und mit einem Löffel zusammenrühren (das geht sogar im Wohnmobil!).
Übrigens experimentiere ich gerade mit gekeimten Saaten – dann wird das Brot noch basischer. Dazu demnächst mehr!
In der Ruhe liegt die Kraft!
Am besten wird das Ergebnis, wenn der Teig über Nacht ruhen kann – mindestens aber eine Stunde, damit sich alle Zutaten gut verbinden und ausquellen. Das ist doch eigentlich perfekt, dann kann man den Teig stressfrei abends noch nebenbei ansetzen und am nächsten Morgen backt man es frisch zum Frühstück! Damit der Teig nicht austrocknet, bitte abdecken (ideal ist eine Schüssel mit passendem Deckel). Vor dem Backen nochmal durchrühren und ggf. nochmal leicht an der Oberfläche anfeuchten.
Das Brot lässt sich übrigens deutlich leichter aus der Form nehmen, wenn ihr die Form mit Backpapier auslegt. Ich bin jedoch derzeit Fan einer Silikonform – hier haftet nichts und das Brot lässt sich super leicht herausdrücken.
Übrigens eignet sich der Teig auch gut für Brötchen. Ich forme sie entweder freestyle und recht flach – oder ich packe den Teig in Muffin-Formen.
Das passt super
Dieses Brot braucht nicht viel: Ich liebe es mit etwas Ziegenfrischkäse und Gurkenscheiben. Oder Hüttenkäse und Radieschen (mein Favorit seit unserer Skandinavien-Tour im letzten Sommer). Auch meine diversen Dips oder Aufstriche passen super. Der Rote-Beete-Dip ist perfekt!

Auch mein Süßkartoffel-Linsen-Aufstrich passt super. Oder meine Avocado-Creme – ab und zu muss sie mal sein, meine Avocados kommen aber bevorzugt saisonal direkt vom Bauern auf Mallorca via [Werbung, unbezahlt und unbeauftragt] Fet a Sollér.
Als Topping frisch gezogene Sprossen – gesund und lecker! Auch dazu demnächst mehr.
Und natürlich Räucherfisch wie Makrele oder Lachs (Omega-3-Fettsäuren!), mit etwas Meerrettich-Frischkäse. Herrlich, wenn mich mal wieder das „Nordsee-Weh“ überkommt. Mein Forellen-Aufstrich folgt übrigens auch demnächst 🙂 Alle meine Dips und Aufstriche findet Ihr übrigens hier. Als Skandinavien-Fan baue ich aus diesem gehaltvollen Brot, einem passenden Dip und diversen Toppings auch gerne Smörrebröd – also richtig fette Sattmacher-Stullen 🙂 Übrigens ein super Mittagessen!

Für ein ebenfalls sehr vollwertiges Sattmacher-Gericht nehmen wir am liebsten eine Gemüsesuppe, wie meine Minestrone – und aktuell wieder, weil Saison und regional verfügbar – die Pastinaken-Suppe.

Und natürlich gerne Salat – wie meine Grüne Salat Bowl. Oder mein geliebter Salat á la Barcelona.

Oder, oder, oder… 🙂
Ich bin sicher, Euch fällt auch noch was Leckeres ein! Brot geht jedenfalls immer – und dieses gesunde erst recht.
Brot mit Mehrwert
Neben den ganzen, oben genannten praktischen Vorzügen, ist dieses Brot auch noch irre gesund. Klar, Ballaststoffe finden sich ohne Ende. Aber beispielsweise auch die Aminosäure Tryptophan, die gerade für Bauchmenschen mit Leaky Gut & Co. wichtig ist. Und durch die vielfältigen Toppings wird es zu einem besonders wertvollen, nährstoffreichen Lebensmittel.
Der Teig lässt sich übrigens auch super in andere Formen bringen: Kleine Brote, Brötchen, Riegel und sogar Cracker – ein wirklich dankbares Material 🙂
Fotos: eigene, Dominika Poláková (Lachsbrot)
Alle trockenen Zutaten in eine Schüssel geben. Wasser und das flüssige Kokosöl dazu. Alles zügig miteinander vermengen. Abdecken und mindestens eine Stunde (besser über Nacht) ziehen lassen. Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen, den Teig in eine Kastenform geben, restliche Sonnenblumen- und Kürbiskerne als Deko auf dem Teig verteilen und 50-60 Minuten backen. Abkühlen lassen und genießen!
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