Was sind die Planetaren Belastungsgrenzen? Oder auch Planetare Belastbarkeitsgrenzen oder Planetare Grenzen (Planetary Boundaries)? Vielleicht schonmal irgendwo mitbekommen.
Heute gibt’s mal was ganz anderes als „Bauchsachen“ 🙂
Dieses Thema kommt in meinem Job-Umfeld als Nachhaltigkeitsexpertin im Bereich Circular Economy immer häufiger auf. Ich finde, jeder sollte einmal davon gehört haben, denn sie sind wichtig.
Hier meine kurze Beschreibung:
Konsum und Produktion müssen innerhalb der sogenannten Planetaren Grenzen stattfinden – genauer: Den Planetaren Belastungsgrenzen oder Belastbarkeitsgrenzen.
Was hat es damit auf sich?
Ein Kreis von etwa 30 internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern um Johan Rockström vom Stockholm Resilience Centre publizierte im Jahr 2009 den Fachartikel „A safe operating space for humanity“ und formulierte darin für neun zentrale natürliche Systeme und Prozesse „planetare Belastbarkeitsgrenzen“ (engl. planetary boundaries). Ein Teil des Autorenteams legte im Jahr 2015 eine Aktualisierung und Fortentwicklung vor. Durch diese Veröffentlichungen erhielt die Debatte über die ökologische Tragfähigkeit der Erde in den vergangenen Jahren in der Fachwelt große Aufmerksamkeit. Die Definition ökologischer Belastbarkeitsgrenzen basiert dabei einerseits auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen, andererseits auf der Anwendung des Vorsorgeprinzips. (Quelle: BMUV)
Als Planetare Belastbarkeitsgrenzen werden von den insgesamt neun identifizierten insbesondere die folgenden bezeichnet:
- Rückgang der biologischen Vielfalt
- Veränderung des Klimas und Reduzierung der Waldflächen
- Nutzung von Süßwasser, Ozonverlust in der Stratosphäre und Versauerung der Meere
- Aerosolgehalt der Atmosphäre

Abb.: Handlungsräume der Planetaren Belastbarkeitsgrenzen nach Steffen (Quelle: BMU)