Infekt? Nix da. Grippe? Fehlanzeige.

von Yvonne

Infekt? Nix da. Grippe Fehlanzeige. Wirklich nichts gehabt. Absolut nichts in diesem ganzen Winter.

Das ist mir gestern Abend im Gespräch mit einer Freundin in Hamburg plötzlich klar worden. Ich habe es also wirklich geschafft, diesen gesamten Winter durchzustehen, ohne einmal mit einem grippalen Infekt flach gelegen zu haben. Unvorstellbar. Denn ich war immer die erste, die es erwischt hat – und das auch gerne sehr, sehr lange. Sobald irgendwas kursierte, habe ich es mir sicher eingefangen, oder ich hab mich einfach mal ein bisschen verkühlt, oder oder oder. Und meist geht es dann mit typischen Anzeichen wie Halskratzen und Nase zu los.

Stichwort Nase zu – klingt banal, so ein doofer Schnupfen – wurde aber immer zu einem echten Problem. Denn wenn sie erst mal zu war, dann nahm das Drama seinen Lauf und eine langwierige, äußerst schmerzhafte Sinusitis hat mich über Wochen begleitet und lahmgelegt. Nicht selten gefolgt von einer Antibiotika-Therapie (an dieser Stelle stellt sich auch mal wieder die Frage, ob diese Pillen es nicht waren, die mein Bauch so nachhaltig geschädigt hat). Das Thema Sinusitis ist jedenfalls ein großes Thema – und insbesondere eins, das kurioserweise eng mit dem Darm verbunden ist, auch wenn der Zusammenhang im ersten Moment überhaupt nicht ersichtlich erscheint. Dazu habe ich übrigens vor einigen Wochen einen Blogbeitrag verfasst. Hochinteressanter Zusammenhang.

Aber zurück zum Thema. Und der Frage: Was ist geschehen, dass ich nicht ein einziges Mal flach gelegen habe? Was war diese Erkältungssaison anders als sonst?

Eins ist sicher: Die äußeren Einflüsse waren, wie immer zahlreich und massiv da – diverse Infekte, Grippewellen, das berühmte Kursieren von irgendwas – und nun noch unser neuestes, aktuelles und zunehmend alles beherrschendes Thema der Corona-Virus.

Das, was von außen auf uns und unser Immunsystem einprasselt, wird also tendenziell eher mehr als weniger.

Also habe ich ja offensichtlich in den letzten Monaten selber irgendwas anders und vor allem richtig gemacht. Ich fasse einfach mal in loser Reihenfolge zusammen, was mir so durch den Kopf geht. Ob’s das nun war… man weiß es nicht. Vielleicht aber die Summe aller Minimaßnahmen.

Also, das mache ich seit über einem Jahr ganz allgemein und jeden Tag routinemäßig:

  • Ich trinke viel grünen Tee (und praktisch keinen Kaffee mehr)
  • Ich esse keinen Mist, lebe nahezu zuckerfrei und betreibe Clean Eating. Zucker ist ein Entzündungsbooster, der bei mir praktisch nicht vorkommt. Fertigprodukte mit allerhand E-Zusätzen und künstlichen Aromen sind megatabu. Ich koche frisch und esse kaum auswärts.
  • Ich snacke kaum – und schon gar nicht Süßigkeiten & Co. (Entzündungsbooster!). Allenfalls mal ein paar Mandeln oder Paranüsse. Sehr selten etwas dunkle Schokolade. Chips müssen allerdings abends häufiger mal sein.
  • Ich esse seit 2 Jahren keine Milchprodukte – bis auf ganz selten mal ein bisschen Käse (vorzugsweise von Ziege oder Schaf)
  • Ich esse jeden Tag Kurkuma (antientzündlich!). Wirklich jeden Tag.
  • Ich esse viel Omega-3-Fettsäuren in Form von Lachs, Hanf oder Leinöl (antientzündlich!)
  • Ich esse seit Jahren praktisch kein Fleisch, selten mal etwas Geflügel wie Huhn oder Ente.
  • Darmstärkung ist grundsätzlich oberstes Gebot – und insbesondere die Stabilisierung meiner „löchrigen“ Schleimhaut (Leaky Gut), denn im Darm sitzt das Immunsystem. Und offenbar stabilisiert sich nach 2 Jahren Therapie Einiges im Moment.

Wenn ich akut das Gefühl habe, es könnte etwas im Anmarsch sein (oder mein Mann liegt schniefend neben mir), stoße ich außerdem umgehend ein paar Maßnahmen an.

  • Ich versuche mich sofort auszklinken und einen Auszeit-Tag für meine eigene „Pflege“ einzuschieben. Dann kann ich nämlich Einiges tun, um Weiteres abzuwenden.
  • Ich ruhe mich aus und schalte 4 Gänge zurück. Stress und Hektik schwächen enorm – also volles Gegenprogramm.
  • Ich trinke noch mehr Tee, insbesondere grünen, aber auch Kräutertee oder heisses Ingwerwasser. Gerne auch mit Zitrone.
  • Ich betreibe Intervallfasten soweit in den Tag hinein, wie möglich – durchaus bis 14 Uhr (Fasten entlastet den Körper enorm und er kann sich sofort auf seine Erholung konzentrieren)
  • Ich esse nur wenig und vor allem leicht Verdauliches wie Reis mit „Curry Base“ oder einen Kartoffel-Möhren-Stampf mit Kurkuma. Gemüsesuppe ist auch immer eine gute Idee (und meistens im Tiefkühler bevorratet).
  • Überhaupt Kurkuma: Ich schwöre darauf – siehe oben – und esse ihn wirklich jeden Tag. Bei aufkommender Erkältung schraube ich die Dosis hoch. Und trinke zum Beispiel meine geliebte „Goldene Milch“.
  • Jeden Tag Haferflocken und eine Bananen essen (Keine Ahnung, ob das eine Rolle spielt, ich halte es dennoch für relevant). Die Haferflocken, gut aufgequollen und in Form von warmem Porridge verzehrt „schmiert“ die Darmschleimhaut – da der Darm Sitz des Immunsystems ist, sicher nicht verkehrt. Bananen esse ich meist im leicht unreifen, also noch etwas grünen Zustand. Die dann enthaltene sogenannte „Resistente Stärke“ ist tolles Futter für das Mikrobiom – außerdem enthält sie viele wertvolle Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente.
  • Oma’s Hühnersuppe, kennen wir doch alle. Hühnersuppe oder genauer Hühnerknochenbrühe – mein neuestes Thema (zu dem ich an anderer Stelle noch mal kommen werde, da wirklich spannend). Bringt unglaublich Power. Und heilt – darauf schwören einige Fachleute – eine kaputte Darmschleimhaut. Nicht verkehrt für ein ansonsten schwaches Immunsystem.
  • Stichwort „Schniefender Mann“: Den kränkelnden Partner am besten ins Gästezimmer ausquartieren. Klingt unsozial, macht aber Sinn für alle Beteiligten. Sonst steckt man sich permanent gegenseitig wieder an.
  • Eigene Schniefnase? Bei den ersten Anzeichen kommt seit einigen Jahren sofort die Nasendusche zum Einsatz. Ich habe mich wirklich lange gegen das Ding gewehrt, mein Kopfkino hat mich abgehalten – aber seit der ersten Anwendung bin ich absolut überzeugt. Sie wendet einfach alles ab und der ganze Rattenschwanz bis hin zu einer ausgewachsenen. langwierigen Stirnhöhlenentzündung kann (offenbar) gekappt werden.
  • Frische Luft – und zwar täglich. Und auch bei Wind und Wetter. Bei Regen, bei Sturm, bei Schnee. Hundebesitzerin, Ihr wisst schon. Natürlich am liebsten an der Nordsee. Wenn möglich, mehrfach im Jahr.
  • Täglich mäßige Bewegung, mindestens 30 Minuten, egal bei welchem Wetter. Wie gesagt, Hundebesitzerin. Hat halt Vorteile und zwingt einen sanft.
  • Entspannung in Form von Yin Yoga, Atemtechniken oder auch Meditation (bin totale Anfängerin)
  • Ich mache einen Einlauf. Jawoll! Alles halb so wild (für alte Fastenhasen wie mich sowieso) – und sehr unterstützend für den Organismus. Ich bin so davon überzeugt, dass ich dem Thema sicher bald mal einen eigenen Blogbeitrag widme.

… und dann: Ab in’s Bett! Und anständig ausschlafen.

Print Friendly, PDF & Email

Vielleicht magst du auch