Die Sache mit dem Stress

von Yvonne

Die Sache mit dem Stress ist eigentlich überflüssig. Denn Stress nutzt nichts. Er ist doof. Und schlägt auf den Magen. Und erst recht auf den Darm. Denn der Darm ist ein echtes Sensibelchen. Und Stress kann er wirklich gar nicht ab. Ich spreche da aus wirklich leidvoller Erfahrung.

Nun ist es so, dass oft gar nicht klar ist: Ist der Stress möglicherweise ursächlicher Auslöser aller „trouble belly“-Probleme? Oder ist er nur ein Faktor von mehreren, der den ohnehin schon sensiblen Darm zusätzlich in Aufruhr versetzt. Bei mir gehen wir von der zweiten Variante aus.

Und ich kann ganz sicher sagen, wenn ich in Stress gerate, merke ich es augenblicklich auch im Bauch.  Er schmerzt, er zwickt, bläht sich auf und gerät im wahrsten Sinne des Wortes unter Druck. So wie ich mich gerade unter Druck fühle, so gibt mein Bauch das Ganze 1:1 wieder. Er ist also fast ein Spiegel meiner Selbst.

Was kann ich also tun? Zunächst einmal natürlich versuchen, möglichst nicht in Stress zu geraten. Das ist leichter gesagt als getan, denn der Alltag hält viele Stressoren für uns in der modernen Zeit bereit.

Ich übe mich seit geraumer Zeit darin, Stress nicht mehr so sehr an mich heran zu lassen. Beziehungsweise ihm nur kurz und mit Distanz zu begegnen – und zunächst einmal die Situation zu analysieren und einzuordnen.

Denn Stress resultiert oft auf aus einem sehr subjektiven Gefühl: Ohnmacht, Überforderung, Angst oder einfach die Sorge, eine Situation nicht in den Griff zu bekommen. Das Spektrum ist sehr weit gefächert und unterschiedlich intensiv in der individuellen Wahrnehmung. Interessanterweise ist die Situation meist aber viel weniger dramatisch, als sie in dem Moment empfunden wird.

Wenn ich erst mal in der Stress-Spirale stecke, wird es schwierig. Ich versuche mich dann bewusst rauszunehmen aus der Situation und erst einmal tief durch zu atmen. Die gute alte Bauchatmung wirkt hier wirklich Wunder, denn sie setzt direkt am Solarplexus an und stimuliert positiv unser vegetatives Nervensystem.

Wenn das alles nichts hilft, und der Bauch bereits in Aufruhr ist – hilft nur noch Ruhe in den Bauch bringen. Fencheltee und maximal leichte Kost wie ein Porridge, Gemüsesuppe, ein mildes Curry oder ein einfacher Kartoffelstampf. Im Zweifel ist aber erst einmal nichts essen die bessere Wahl – denn unter Stress setzt die Verdauung aus und Nahrung wird zur Belastung. Das haben wir dem Neandertaler zu verdanken, der stets für die Flucht vor dem Mammut gewappnet sein musste.

Stress und Ernährung – das ist übrigens noch ein Thema für sich: Stichwort „Basische Ernährung“. Denn wer viel und regelmäßig Stress hat, dessen Körper übersäuert.  Das kann unser Körper auf Dauer nicht gut ab und es kann ihn sogar richtig krank machen. Wer also viel unter Stress zu leiden hat, sollte auch hier ansetzen und schauen, dass seine Ernährung möglichst basisch ausfällt. Einige Rezepte zum Thema „Basische Ernährung“ findet ihr unter der Kategorie „basisch“. In Kürze folgen übrigens noch einige Rezepte mehr.

Am Ende des Tages ist allerdings die beste Lösung, möglichst gar keinen Stress aufkommen zu lassen. Das ist natürlich leicht gesagt. Ich bin aber davon überzeugt, es ist eine Frage der Übung, dieses Thema gut in den Griff zu bekommen. Und gegebenenfalls macht es sogar Sinn, einen sogenannten Stress-Coach ins Boot zu holen, um die nötigen Tools für ein gutes Stressmanagement zu erlernen.

Und am Ende einfach die geeigneten Methoden und Tools parat zu haben, sobald sich die Stresswelle androht.

Titelfoto: Pixabay von Pexels

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