Weiter so!

von Yvonne

Weiter so! sagt meine Ärztin im Israelitischen Krankenhaus in Hamburg.

Wir hatten heute Lagebesprechung und habe noch mal alles auf den Tisch gepackt, was aktuell zu besprechen war: Das Ergebnis vom Ultraschall und des MRT Ende letzten Jahres, die Befunde aus meiner Bonner Praxis und insbesondere alle Maßnahmen, die ich persönlich in den letzten Wochen und Monaten umgesetzt habe.

Dazu gehört insbesondere meine sehr individuelle Ernährung inklusive der noch gezielteren Anpassung auf lowFODMAP und Berücksichtigung der Fruktoseintoleranz – sowie der Unterstützung mit L-Glutamin-haltigen Lebensmitteln nebst Präparat (Hochdosierung!), um dem Abbau der Schleimhaut gezielt entgegen zu wirken. Dieses ist übrigens – nach vielen Produkttests – mein bevorzugtes L-Glutamin.

Hier kann man allein schon einen Teilerfolg verbuchen, denn der Zonulin-Wert (der wichtigste Leaky-Gut-Indikator) hat sich im Vergleich zum letzten Mal wirklich dramatisch verbessert. Aber auch flankierende Maßnahmen wie Stressmanagement, Einbauen kleiner Auszeiten und gezielte Entspannung spielen eine wichtige Rolle in der Gesamttherapie.

Ein weiterer großer Anteil am Therapieerfolg kommt ganz klar auch meiner wunderbaren Osteopathin zu. Denn nur mit ihrer Hilfe können wir überhaupt das Problem der nicht gut schließenden Klappe zwischen Dick- und Dünndarm aktiv angehen. Und sie hat – man glaubt es kaum – wirklich Einfluss durch ihre „magischen“ Hände. Selbst meine Ärztin ist ganz begeistert, was hier möglich ist.

Dadurch haben wir nämlich überhaupt die Chance, der Dünndarmfehlbesiedelung (SIBO) die eigentliche Ursache zu nehmen oder sie zumindest deutlich zu verbessern.

Denn SIBO ist eine langwierige und komplexe Erkrankung, deren Ursache oft unklar aber deren Beschwerdebilder umfangreich und vielfältig sind.

Und noch schwieriger: Deren Behandlung noch nicht einmal klar ist. Hier scheiden sich zum aktuellen Zeitpunkt die Fach-Geister an verschiedenen Therapieansätzen, und das – wenn überhaupt – auch praktisch nur in den USA. Deutschland steht hier erschreckenderweise noch ganz am Anfang.

Auch mein Plan, durch eine Fastenwoche nach Buchinger noch einmal Klarschiff zu machen, den Darm zur Ruhe und Erholung zu bringen sowie anschließend einen gezielten Aufbau der Darmflora zu forcieren, fand meine Ärztin begrüßenswert.

Flankierend soll in der Aufbauphase nach der Fastenwoche zudem schrittweise eine Wiedereinführung fruktosehaltiger Nahrungsmittel erfolgen – in Abstimmung mit meiner Ernährungstherapeutin am Israelitischen Krankenhaus.

Allerdings: Was nun konkret bisher (und in den letzten Jahren) meine zum Teil heftigen Entzündung hervorgerufen hat, ist immer noch nicht ganz klar. Jedoch können wir offenbar die möglichen Großbaustellen Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa nahezu ausschließen. Große Freude! Die Divertikel bleiben weiter ein Gefahrenpunkt, der im Blick gehalten werden muss.

Wann die nächste Spiegelung erfolgt, besprechen wir in Kürze.

Wir halten also fest: Der Plan heißt „Weiter so!“ – und dann schauen wir, wie der weitere Verlauf ist (nicht zuletzt durch die Fastenkur). Jedenfalls freut es mich zu sehen, dass die ganzen Bemühungen und massiven Einschränkungen durch eine recht restriktive Ernährung und Lebensform doch am Ende ihren Nutzen zeigt. Auch wenn Geduld nicht meine Stärke ist – hier habe ich sie bewiesen und werden belohnt.

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