Es bleibt viel zu tun

von Yvonne

Das Jahr geht zu Ende und wir halten fest: Es bleibt weiter viel zu tun. Aber der Reihe nach.

Ich war kürzlich nach einigen Wochen mal wieder in meiner Praxis in Bonn, um ein paar Werte überprüfen zu lassen. Blutwerte waren im Detail (insbesondere Creatinin) nötig, da vor zwei Wochen das MRT im Israelitischen Krankenhaus in Hamburg anstand. Das Nachgespräch mit meiner Hamburger Ärztin steht noch aus – soviel nur: Eine Auffälligkeit in der Darmwand ließen sich in der Radiologie im ersten Moment nicht bestätigen, auch eine akute Entzündung war nicht erkennbar. Soweit schon mal gut. Und ich glaube einfach, dass mein regelmäßiger Kurkuma-Verzehr die Entzündungsanfälligkeit auf ein absolutes Minimum runter reduziert hat.

Danach wird es wahrscheinlich noch mal eine Spiegelung geben.


Unabhängig davon wollte ich in meiner Bonner Praxis nochmal checken lassen, was sonst so los ist im Körper: Die Bioresonanztestung war mal wieder fällig. Eklatantester Ausschlag: Mein Glutamin-Spiegel. Der ist nämlich komplett im Keller. An dieser Stelle übrigens ein Hinweis für die Bioresonanz–Kritiker: Es funktioniert. Das schlaue Gerät hat erkannt, dass ich im Mangel bin. Ich nehme nämlich seit ein paar Wochen kaum mehr Glutamin (ergänzend zur Ernährung) auf, oder nur sehr unregelmäßig (viel Brassel, viel auf Reisen). Und gerade in diesem Reise-Zusammenhang kam wieder die Grundsatzfrage auf – Kapseln oder Pulver? Denn die einen sagen so, die anderen sagen so (Das Thema werde ich sicherlich an anderer Stelle noch mal vertiefen, scheint eine größere Baustelle zu sein). Jedenfalls hatte meine findige Therapeutin auf Nachfrage eine schlaue Idee: Eine Kombination aus beidem. Denn die Schleimhaut beginnt ja nicht im Darm sondern im Mund. Daher ihre klare Aussage: Pulver. Mein Einwand, dass die Pulver-Gegner sagen, der Wirkstoff kommt gar nicht mehr im Darm an, brachte uns schließlich auf eine Idee: eine Kombination aus Pulver und Kapseln. Das Pulver für den oberen Verdauungstrakt – die Kapseln für den unteren. So sollten alle Bereiche versorgt werden. Und wenn ich auf reisen bin, nehme ich in der Zeit nur die Kapseln, weil einfach praktischer.

An dieser Stelle sei einfach noch mal erwähnt, dass im Körper alles irgendwie zusammen hängt – und auch auf den ersten Blick abwegige Bereiche direkt miteinander korrespondieren, so zum Beispiel die verschiedenen Schleimhäute. Und der Verdauungstrakt beginnt nun mal im Mund.

In meinem speziellen Fall soll nun auf Anraten meiner Hamburger Ärztin auch die Dosierung deutlich erhöht werden, um einen hoffentlich brauchbaren Effekt zu erzielen. Denn die üblichen 1.500 mg bringen bei mir null. Die neue Dosierung von 5.000 mg muss aber auch irgendwie alltagstauglich untergebracht werden. Hierzu folgt aber demnächst noch mal ein separater Beitrag, denn das ist ein eigenständiges, langwieriges und noch nicht allzu gut erforschtes Thema. Immerhin gibt es schon eine Studie, die Erfolge bei „Leaky Gut“ mit einer deutlich höheren Dosierung bestätigt. Immerhin.

Die Stärkung der Schleimhaut ist nach wie vor das absolutes Kernthema, denn daran hängen eine ganze Reihe Probleme: Entzündungsanfälligkeit, Nährstoff-Malabsorbtion und Schadstoffpassage. Und die können, wie wir wissen, langfristig zu schwerwiegenden Krankheiten führen.

Wäre die Schleimhaut intakt, wäre gegebenenfalls auch das SIBO-Problem vermindert – so zumindest die Vermutung.

Jedoch ist hier noch die Frage nach der nicht schließenden Bauhin-Klappe, der Klappe am Übergang vom Dünn- zum Dickdarm, nach wie vor ungeklärt. Und so lange das Ding nicht schließt, werden immer wieder Bakterien zurück in den Dünndarm gelangen und den bekannten Ärger verursachen. Ich erhoffe mir Erkenntnisse durch das anstehende MRT bzw die Spiegelung.

Was hat sich noch gezeigt? Meine Leber kämpft. In meinem Körper gährt es gehörig (kann ich bestätigen, ich bin schon wieder seit Tagen aufgedunsen und rumorig). Und das eben nicht zuletzt, da die falschen Bakterien sich im Dünndarm auf auf die Kohlehydrate stürzen, sie dann verstoffwechseln und dadurch Gase produzieren. Es wurden aber auch Fäulnisgase erkannt. Das Problem: Dadurch wird Ammoniak produziert und damit muss die Leber täglich kämpfen. Hatte ich irgendwie schon vermutet, denn ich schlafe schon wieder seit Wochen keine Nacht durch, sondern werde irgendwann gegen 3:00 Uhr hellwach. Kein Wunder: das ist die Zeit der Leber, zumindest laut der „Organuhr“ in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Manches ist einfach so offensichtlich.

Gärung wird übrigens durch einen zu wenig saures Milieu begünstigt. Bedeutet, ich muss den pH-Wert runter kriegen. Probates Mittel ist dabei z.B. der gute alte Apfelessig, den wir zugegebenermaßen seit geraumer Zeit nicht mehr konsequent zu uns nehmen. Das werden wir jetzt wieder anfangen. Und zwar am besten direkt jeden Morgen auf nüchternen Magen, so dass einmal das ganze System einmal „gesäuert“ wird. Und gerne auch im Salatdressing für das Mittagessen.

Ach ja, Vitamin D und Vitamin B 12 sind auch total im Keller. Hier komme ich mit Ernährung und ausgedehnten Gassirunden bei Sonnenschein alleine nicht weiter und muss zusätzlich supplementieren. Eins der oben erwähnten (Dauer-) Problem ist ja, dass durch die geschädigte Schleimhaut auch die so wichtige Nährstoffaufnahme gestört ist (Malabsorbtion).

Immerhin: Candida und Clostridien waren nicht auffällig. Und das obwohl sich Clostridien lange immer wieder gezeigt haben. Da wird der Enterosan-Test sicherlich auch nochmal Aufschluss geben.

Es bleibt spannend. Und nicht nur das: Es bleibt vor allem viel zu tun. Auch auf der Ernährungsseite: Themen wie Knochenbrühe werde ich weiterverfolgen. Muß ja etwas dran sein, wenn im englischsprachigen raum so wahnsinnig viele Menschen bei „Leaky Gut“ auf „Bone Broth“ schwören. Auch dazu demnächst mehr.

Abgesehen davon muss ich mich weiter lowFODMAP und fruktosearm ernähren. Hier ist noch kein Ende in Sicht.

Was hat meine Bioresonanz-Therapeutin noch erwähnt? Ich bin ein Kopfmensch.“ Tja“, erwiderte ich, „das wird sich wohl auch nicht mehr ändern“. Auch wenn mir klar ist, dass es einiges erschwert. Andererseits bin ich dadurch aber auch in der Lage, mir diese ganzen Zusammenhänge klar zu machen. Auch nicht verkehrt.


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