Die Sache mit dem Eiweiß

von Yvonne

Ist gar nicht so einfach. Denn in meinem Fall  ist es ein echt zweischneidiges Schwert.

Mein letzter Bluttest hat ergeben, dass ich immer noch im totalen Aminosäure-Mangel bin. Das ist schlecht, denn Aminosäuren sind im wahrsten Wortsinne essentiell. Denn die sogenannten essentiellen Aminosäuren kann der Körper nicht selber produzieren – sie müssen mit der Nahrung zugeführt werden. Und sie müssen in ausreichender Menge vorliegen, da sie permanent und in großen Mengen verbraucht bzw verarbeitet werden, deswegen werden Sie auch als „Bausteine des Lebens“ bezeichnet:  Aminosäuren steuern z.B. die Hormon- und Enzymbildung sowie den Zell- und Knochenaufbau. Sie sind wichtige Regulatoren im Herz-Kreislaufsystem, Ausgangsbasis von wichtigen Neurotransmittern und spielen eine elementare Rolle für das intakte Immunsystem [Quelle: Naturheilzentrum Nürnberg]

Das Problem: zum Teil WILL ich auf manche Eiweißquellen verzichten oder zumindest nahezu. Das gilt in erster Linie für Fleisch. Andererseits vertrage ich ganz viele Eiweißquellen aufgrund ihrer schweren Verdaulichkeit und meiner Darmproblematik nicht. Eier  zum Beispiel habe ich monatelang gemieden. Die meisten Hülsenfrüchte auch (insbesondere meine geliebten Kichererbsen).

Was also tun?

Die mangelnde Absorption von Nährstoffen ist ein typisches Leaky Gut Problem. Leider ist hier bei mir kaum Besserung zu sehen. Heißt also, hier muss ich weiter dranbleiben und alle Therapieansätze weiter verfolgen.

Gleichzeitig muss ich schauen, welche Eiweißquellen bei mir funktionieren, ohne mir Schaden an anderer Stelle zuzufügen. Vorsichtiges Einschleichen und immer wieder abwechseln ist die Devise. Hanf muss ich wieder mehr in den Focus bringen. Er hat mit 37 g (von 100 g) den höchsten Proteingehalt unter den pflanzlichen Nahrungsmitteln. An Platz 2 steht Soja – leider auch wieder schlecht bei Darmerkrankungen, da Soja (ähnlich wie Fleisch) Entzündungen fördert. Meine geliebten Haferflocken, die ich wirklich IMMER vertrage, haben immerhin noch 13 g.

Ab und an etwas Hühnchen muss ich  einfach einplanen, Garnelen und Thunfisch esse ich ohnehin schon von Zeit zu Zeit. Käse ist natürlich auch ein Thema, allem voran der Harzer Käse mit 30 g Proteinanteil. Bei Kuhmilchprodukten bin ich jedoch raus – die stehen nämlich relativ weit oben auf der „Leaky Gut Tabuliste“. Ziegenkäse ist in Maßen auf dem Speiseplan.

Das Ei steht nun auch wieder im Fokus, denn es ist das Lebensmittel mit der höchsten Biologischen Wertigkeit (BW) von 100. Und in Kombination mit Kartoffeln steigt der Wert sogar nochmal sprunghaft. Da das Ei aber auch zu den negativen Verstärkern bei Leaky Gut zählt, nur in Maßen natürlich.

Ich glaube, als erstes reanimiere ich ein Lieblingsessen meiner Kindheit: Eier in Senfsoße mit Kartoffelstampf. Damit sollte ich schon mal auf einem guten Weg sein. Rezept folgt in Kürze 🙂

Titelfoto: Trang Doan, Pexels

 

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