I don’t like (this) monday

von Yvonne

Es ist Montag und es geht mir schlecht.

Nicht weil Montag ist – eigentlich finde ich den Tag super, denn man kann voller Elan und Tatendrang in eine neue Woche mit spannenden Themen, schönen Termin und schönen Projekten starten. Soweit meine persönlichen Grundeinstellung zu diesem meist ungeliebten Wochentag: Ich arbeite gerne, es macht mir Spaß, Dinge zu bewegen.

Aber heute werde ich mal wieder daran erinnert, dass mein Körper das anders sieht und ich vermutlich gar nichts bewege. Ich habe eine wirklich schlechte Nacht hinter mir (leider in Folge, was der anhaltenden Hitze zu schulden ist), mein Rücken bringt mich im Moment um (genauer mein unterer Rücken), muskuläre Schwäche begleitet mich aktuell wieder vermehrt (ich hab mich letztes Wochenende an Rudern versucht und gestern nach langer Zeit mal wieder mein SUP-Board bestiegen – leider unbefriedigend, weil keine Kraft). Und zu allem Überfluss ist mein Bauch seit gestern wieder in absoluter  Aufruhr.

Der Punkt daran ist: Ich hätte es eigentlich kommen sehen müssen und können. Ich bin aber in die Falle getappt, die jeder irgendwann wieder tappt: Weil es einem etwas besser geht, wird man nachlässig. Genau das bin ich im Moment – nachlässig. Das muss ich mir eingestehen. Ich bin zwar im Laufe der letzten Monate relativ stabil geworden, was die Schwere und Häufigkeit der „trouble belly Tage“ anbelangt. Das wäre auch schlimm wenn nicht, denn ich tue wirklich einiges dafür: Ich versuche die Massen meiner Präparate wirklich regelmäßig einzunehmen, auch wenn ich auf Reisen bin und sehr unübersichtliche Tagesabläufe habe. Ich esse überwiegen Dinge, von denen ich weiß, dass ich sie gut vertrage (zum Beispiel mein Porridge).

Und das ist oft gar nicht so einfach, denn ich pendele zwischen zwei Städten und bin dazwischen auch gerne mal auf Reisen. Aber alles ist irgendwie machbar mit ein bisschen Planung. An irgendeinem Punkt bin ich aber schleichend unaufmerksam geworden. Und möglicherweise sind es ein paar Dinge zu viel, die mir jetzt in der Kombination einfach nicht gut tun.

Das könnte zum Beispiel das Thema Brot sein: Ich hab tatsächlich vor einiger Zeit angefangen, wieder regelmäßig ab und zu Brot zu essen. Das Problem ist, dass ich es da aber nicht bei einer Scheibe belasse, sondern wirklich zum Lustesser mutiere. Was kein Wunder ist, denn das Brot, das ich mir gönne, ein sehr gutes, leckeres vom Hamburger Biobäcker Effenberger [WERBUNG, unbezahlt, ohne Auftrag].

Auch das Thema Alkohol ist nicht unbrisant. Ich werde mich an anderer Stelle dazu noch mal gezielt äußern, denn es ist ein wirklich heikles Thema im Dunstkreis von Darmerkrankung. Ab und zu mal ein Gläschen Wein oder auch mal einen Aperol Spritz [WERBUNG, unbezahlt, ohne Auftrag] in der aktuellen Sommerlaune ist völlig ok.

Allerdings muss ich dazu sagen: nur wenn es mir wirklich gut geht. Außerdem achte ich sehr darauf, dass gute Zutaten verwendet werden und greife im Zweifel immer zu Bioware.  Wenn Prosecco, dann trinke ich meinen eigenes aus Italien importierten Bio-Prosecco und keine Plörre für zwei Euro. Nun war’s in den letzten beiden Tage so, dass mal hier eine Flasche Rosé aufgerissen wurde und dort eine spontane Verabredung bei Freunden mit Grillen und Co. stattfand. Irgendwann am Freitag kam das erste Signale meines Körpers, der Bauch wurde langsam hart und „zickig“. Am gestrigen Sonntag Nachmittag, nach einer Portion Grillgemüse und Pasta mit Pesto (ein Standardgericht, dass ich in der Regel gut vertrage), ging es dann los. Ich hab’s ehrlich gesagt ignoriert, es war so ein schöner Tag und er sollte  in ganz netter Freundesrunde auf der Terrasse ausklingen. Und wie immer haben wir viele leckere Dinge auf dem Tisch gehabt…

Was der ursprünglich Auslöser war? Keine Ahnung.Vermutlich war’s einfach alles zu viel in der Summe, bzw zu viele verschiedene Komponenten, zum teil auch unbekannte. Und die Quittung kam doppelt und dreifach im Laufe des gestrigen Abends. Mein Bauch ist bis zum bersten angespannt zum Ballon mutiert, steinhart und schmerzhaft. Ich konnte kaum schlafen. Heute Morgen bin ich gerädert aufgewacht, mit einem kaum veränderten Zustand. Ich fühle mich einfach schlecht – körperlich und mental. Der hohe Druck geht mir auf den Kreislauf.

Und ich muss leider erkennen: Ich bin noch lange nicht aus meiner Problematik raus. Wenn überhaupt irgendwann mal. Und ich muss mich von Zeit zu Zeit daran erinnern, dass ich auf mich aufpassen muss. Und wohl leider doch wieder hart disziplinieren, auch wenn ich abends bei Freunden zum Grillen eingeladen bin. Denn das ist wirklich das Blödeste: Dabei zu sitzen und nur eine Pellkartoffel oder ein paar Hanfkräcker zu essen. Zu Hause lässt sich alles regeln und man kann unnötige Versuchungen ganz easy vermeiden. An diesem Punkt bin ich zugegebenermaßen wirklich ratlos: heißt es dann in der Konsequenz, ich bleib an solchen Abend lieber zu Hause? Vermutlich. Das ist für mich einfacher, als den Abend genießen nicht zu können. Irgendwie kann es das aber auch nicht sein.

Mir fehlt aber leider die perfekte Lösung. Heute werde ich auch nicht drauf kommen. Denn ich muss irgendwie schaffen, den heutigen Tag über die Bühne zu kriegen. Aber ich lasse es euch wissen, wenn ich schlauer bin.

 

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