Die Sache mit den Auszeiten

von Yvonne

… ist wichtiger, als man vielleicht denkt.

Egal ob Miniauszeit, kleine Auszeit, mittelgroße oder Mega-Auszeit. Wir brauchen sie. Und schöpfen immer neue Kraft, Energie und Inspiration aus ihnen. Inzwischen weiß man auch, dass Entspannung, Stressabbau und Auszeiten wichtiger Parameter für die Heilung von Darmerkrankungen sind.

Das Schöne: Bereits der Plan oder das Vorhaben einer Auszeit bringt im Kopf schon etwas in Gang und löst einen Knoten. Nicht umsonst heißt es, Vorfreude ist die schönste Freude. Da ist wirklich etwas dran.

Ich weiß, wovon ich spreche: Im beruflich sehr fordernden Jahr 2017 habe ich eines Sonntags den Plan gefasst, alleine mit meinem Hund den Wild Atlantic Way in Irland zu bereisen. Leider musste ich den Plan dieses Jahr aus den aktuellen gesundheitlichen Gründen mehrfach verschieben und hab die Reise schließlich auf Mai 2019 vertagt.

Das war etwas schmerzhaft, denn ich hatte mich wirklich sehr auf diese besondere Auszeit in einem meiner Lieblingsländer gefreut und alles bestens vorbereitet. Allerdings realisierte ich irgendwann, dass bereits das Vorbereiten und Einstimmen schon Monate im Voraus etwas sehr Wichtiges beinhaltete: Vorfreude! Fokus auf etwas Positives. Mein persönliches Projekt. Mal rauskommen und was Neues wagen.

Dieses positive Mindsetting war wichtig, erfüllend – und macht etwas mit einem. Es ist ein Tool, um auch durch doofe Tage und unschöne Ereignisse durchzukommen.

Jetzt hat man natürlich nicht oft die Zeit, große Reisen zu planen. Als Selbständige schon mal gar nicht. Hier tendiert man eher dazu, 24/7 im Einsatz zu sein – körperlich, aber vor allem mental.

Umso wichtiger sind kleine Auszeiten: ein Wochenende oder nur ein Tag. Oder Mini-Auszeiten: Nur ein paar Stunden – diese aber mit vollem Genuss und mentalem Ausklinken. Diese Mini-Auszeiten kann man nicht im Reisebüro buchen. Die muss man sich selber „bauen“. Und zunächst wissen, was einem genau Entspannung für Kopf und Körper verschafft.

Für viele ist es tägliches Laufen oder ausgiebiges Wandern am Wochenende.  Meditatives Teig kneten und backen. In die Oper gehen. Malen. Oder den Hund kraulen. Ganz egal – Hauptsache, es hilft abzuschalten.

Ich habe Einiges für mich in den letzten Jahren entdeckt: Yoga. Mit dem Hund rausgehen. Stand Up Paddling. Musik machen. In’s Museum gehen. Alles meine persönlichen Mini-Auszeiten. Die kann ich – und muss ich sogar! – im größten Stress unterbringen. Unbezahlbar, nach einem langen Arbeitstag spontan an den See zu fahren und im Sonnenuntergang zu paddeln. Nur zu gucken und nichts zu denken. Oder nach einem anstrengenden Kundentermin alles stehen und liegen zu lassen, in die Musikschule zu düsen und auf Congas zu trommeln. Oder mit einer „Soulmate“-Freundin treffen, leckeres Sushi essen und mal wieder ausgiebig quatschen.

Ob alleine oder mit lieben Menschen – Auszeiten sind „Soulfood“ und megawichtig.

Gerade habe ich den Luxus einer Kurz-Auszeit. Ich bin mit meinem Hund an der niederländische Nordsee.

Hier zieht es mich immer hin, wenn ich auf einem Projekt herum denke, den Kopf frei bekommen muss oder gesundheitlich durchhänge. Oder alles zusammen, wie im Moment.

Ich muss nur an den Strand, tosende Wellen sehen (und hören) und der Schalter ist schon halb umgelegt.

Morgen reise ich leider wieder ab, auch wenn ich noch ein paar Tage hätte vertragen können. Aber ich freue mich auf eine spannende Arbeitswoche in Berlin. Eine tolle Charity-Veranstaltung am Samstag auf dem Kölnball. Und meine Mini-Auszeit mit Ausschlafen, stundenlangem Lesen im Bett und family time am kommenden Sonntag 🙂

Das Thema „Meditation“ steht übrigens ganz oben auf meiner Liste. In kleinen Dosen praktizieren wir es in manchen Yoga-Stunden und ich erlebe immer eine sehr beachtliche Wirkung bei mir. Mal sehen, wann ich das vertiefen kann…  🙂

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