Die Sache mit den Leckereien

von Yvonne

Ein Glück bin ich gar keine Süßmaus. Ich bin immer schon eher herzhaft unterwegs gewesen. Während mein Mann beim Anblick einer Tüte Gummibärchen völlig willenlos wird, lassen mich solche Dinger total kalt. Und wenn nicht, wäre es kein Drama – ich müsste halt nach einer Alternative suchen.

Der Punkt ist folgender: Ich muß, wie in der Regel alle Bauchmenschen, auf Zucker verzichten, wo es nur geht. Zucker ist für uns Teufelszeug, denn er schürt Entzündungen und füttert die schlechten Bakterien, die das Mikrobiom völlig aus dem Gleichgewicht bringen können. Und das klingt harmloser als es ist. In meinem Fall jedenfalls hat der Verzicht auf Zucker eine nachhaltige und sehr deutliche Besserung geliefert. Dass ich dabei auch noch abgenommen habe, war nicht der Plan, lässt sich aber nicht vermeiden.

Auch ist ein wichtiger Aspekt, dass die Produkte Bioqualität haben. Gerade bei Verdacht auf Leaky Gut gilt: Bio! Wir müssen hochwertige Produkte zu uns nehmen und jede Form von Schadstoffen vermeiden, die den Körper extra belasten.

Die Suche nach zuckerfreien Bio-Alternativen rund um Knabbern und Schnabulieren ist also wirklich wichtig. Gerade weil man nicht das Gefühl haben will, GARNICHTS mehr essen zu dürfen. Das ist das Schlimmste für die meisten, denn es nimmt ein großes Stück Lebensqualität, Genuss, Gemütlichkeit und Geselligkeit. Irgendwie unvorstellbar für uns in unserer kleinen Luxuswelt: Der gemütliche Sofaabend mit der Lieblingsserie oder der gesellige Spieleabend mit Freunden ohne Knabbereien und „Huschnusch“.

Ich habe mir im Laufe der Zeit, nach zunächst völligem Verzicht, nach und nach Alternativen gesucht, bzw mich vorsichtig an mögliche „Ersatzdrogen“ herangewagt.

Was immer geht, sind Nüsse. Die sind aber für mich so sehr Alltag, dass ich sie nicht auch noch abends während „The Big Bang Theory“ haben muss. Sind sie jedoch geröstet und gewürzt, liegt die Sache etwas anders (Rezept folgt).

Meine große Schwäche sind Chips. Ich kann eine ganze Tüte in kürzester Zeit weg atmen. Es gibt gute, sehr pure Bio-Varianten zum Beispiel nur mit Olivenöl und Meersalz. Hier gilt allerdings: Absolut nur in Maßen! Denn Frittiertes sowie Salz reizen den empfindlichen Darm von Bauchmenschen. Ich gönne sie mir deshalb nur selten. Und inzwischen nicht mehr die ganze Tüte auf einmal sondern maximal eine Handvoll.

Eine schöne Alternative sind Mais-Tortilla-Chips (ebenfalls in Maßen!) mit Guacamole oder meiner Avocadocreme. Überhaupt gibt es schöne Kombinationen aus „Cracker“ und „Dip“, die wunderbar funktionieren. Schaut einfach mal in meinen Rezepten.

Zu guter Letzt das Thema, dass für die meisten Leckermäulchen nahezu lebenswichtig ist: Schokolade!

Hier habe ich eine sehr interessante Wandlung vollzogen. Während ich noch vor ein paar Jahren großer Fan dieses Schweizer Schoko-Kugeln war, kann man mich heute damit jagen. Das zeigt, wie sehr sich Geschmacksknospen ändern können. Probiere ich sie heute, hinterlassen sie nur noch ein Gefühl von fettig-klebriger Süße in meinem Mund. Gruselig. Mit vielen anderen, ehemaligen Lieblingsschokoladen geht es mir inzwischen genauso. Was ich dagegen inzwischen sehr schätze, ist eine hochwertige dunkle Schokolade. Ich habe mich langsam an immer höhere Kakaoanteile gewagt, möglichst ohne Milch und Zucker. Es gibt so wunderbare, geschmacklich raffinierte Sachen. Gerade gestern habe ich wieder eine Dunkle mit Flor de Sal probiert (ich bin gerade in Palma). Megagut.

Eine der besten Schoko-Kollektionen überhaupt gibt’s von Gepa {WERBUNG, ohne Bezahlung}. Ich bin jedes Mal begeistert, wenn ich wieder eine neue Sorte testen kann (wie zuletzt auf der Buchmesse – große Freude!). Vegane Schokoladen gibt es inzwischen (für diejenigen, die auf Milchprodukte verzichten müssen oder wollen) auch einige – jedoch oft mit reichlich Zucker. Grundsätzlich gilt schonmal: Je höher der Kakaoanteil, desto weniger Zucker ist drin. Und es gibt tatsächlich 100%-ige Schokoladen. Allerdings nicht für mich. Der Geschmack ist mir echt zu speziell.  Ich mag auch gerne mal Weiße Schoki – dann aber mit „Gedöns“ wie getrockneten Früchten oder Nüssen.

Ihr seht also, auch mit „trouble belly“ gibt es Schnabulier-Ideen. Man muss sie nur finden, bereit sein, für die gute Qualität mehr auszugeben und alles sehr in Maßen genießen. Dann tut es Seele und Körper gut und richtet keinen Schaden an.

Und für die Gummibären-Bande gibt es tolle Sachen auf Basis von Bio-Fruchtsaft – ganz bestimmt auch zuckerreduziert. 😊

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