Fleisch? Eher nicht. Fisch? Ja bitte.

von Yvonne

Die meisten meiner Gerichte sind vegetarisch oder – da ich Milchprodukte weitestgehend meiden muß – sogar vegan. Das mit meinem Fleischkonsum ist wieder ein persönliches Ding: Ich lebe seit vielen Jahren vorwiegend vegetarisch.

Fleisch kommt bei mir nur noch in Ausnahmefällen auf den Tisch – das auch nur ganz gezielt und weil ich es wirklich genießen will. Ich esse niemals Fleisch, nur weil es gerade da ist. Oder gar als Grundnahrungsmittel, um meinen Hunger zu stillen.

So kommt es, dass ich bislang aber immer noch – und immer mit großem Genuss – einmal im Jahr das Wildgulasch am Geburtstag meiner Mutter oder die Weihnachtsgans meiner Schwiegereltern esse. Dann ist es etwas wirklich Besonderes für mich, ich wertschätze und genieße es enorm – und ich freue mich schon Wochen vorher darauf. Und das Wichtigste: Da wissen wir genau, wo das Fleisch herkommt (aus der regionalen Jagd/ vom regionalen Gänsebauern) und wie die Tiere ggf. gehalten wurden (bestmöglich!).

Auch sollte ich laut meiner Ärztin ab und zu mal eine kräftige Hühnerbrühe zu mir nehmen. Sie schwört auf die heilende Wirkung einer klassisch zubereiteten, stundenlang gekochten Brühe. Das deckt sich übrigens mit der Empfehlung vieler amerikanischer Darm- und speziell Leaky-Gut-Experten wie Dr. Josh Axe: „Drinking Bone Broth“, also das Verzehren von Knochenbrühe, zählt aus deren Sicht zu den Top-Maßnahmen von „gut healing“ – zur nachhaltigen Darmheilung. Dieses extrem wertvolle Produkt mit seinen zahlreichen Inhaltsstoffen kann nämlich massiv zur Genesung und dem Wiederaufbau der geschädigten Darmschleimhaut beitragen. Zumindest werde ich vor diesem Hintergrund das Thema als Fast-Vegetarier weiter beleuchten und ggf. auch einen Weg für mich finden…

Die Tatsache, dass ich Massentierhaltung verabscheue und gleichzeitig Fleisch nicht gut vertrage (und meist auch nicht mag), macht mir aber grundsätzlich den Verzicht auf Fleisch im Alltag sehr leicht. Zudem ist es gar kein Verzicht, denn mit Gemüse und Co, kann man großartige Gerichte zaubern. Und meine vegetarische Bolognese überzeugt sogar eingefleischte Tieresser -Rezept bei nächster Gelegenheit 🙂

Was ich jedoch gerne ab und zu esse, sind Fisch und Meeresfrüchte. Das eine oder andere wird deshalb hier auch erscheinen. Neben dem Genuss spielen beide auch eine wichtige Rolle bei meiner Gesundheit. Denn sie liefern dringend benötigte Nährstoffe.

Insbesondere fette Seefische sollen 1-2 Mal pro Woche auf meinem Speiseplan stehen. Sie enthalten vor allem die wichtigen Omega-3-Fettsäuren. Diese unterstützen aktiv die Darmgesundheit. Zusätzlich liefern sie einen wichtigen Beitrag zur Prävention von Herzinfarkt und Schlaganfall.

Muscheln lasse ich im Moment komplett weg. Ich liebe sie, aber sie sind eben auch sehr schadstoffbelastet und histaminreich. Bei „Leaky Gut“ wieder ein erschwerendes Ding – und wir wollen nicht noch zusätzliche belastendes Material im Körper herumschwirren haben. Garnelen kommen ab und zu auf den Tisch. Meist überkommt mich die Lust darauf ganz spontan. Deshalb habe ich immer ein paar Exemplare im Tiefkühlschrank. Eines meiner Lieblings-Soulfoodrezepte ist Zoodles Aglio e Olio mit Scampis.

Ebenso habe ich immer ein bisschen Lachs im Vorrat. Räucherfisch wie Makrele ist auch immer eine tolle Quelle für Omega-3-Fettsäuren sowie für Vitamin D (u.a. wichtig für die empfindliche Darmschleimhaut). Jedoch ist der Histamingehalt durch das Räuchern sehr hoch. Sollte der Histaminpegel im Körper durch das Leaky Gut Syndrom bereits erhöht sein – Finger weg!

Thunfisch aus der Dose (bzw aus dem Glas) ist ebenfalls eine echte Histaminfalle. Außerdem enthält er in diesem Zustand praktisch keine Omega-3-Fettsäuren mehr. Kommt also nur extrem selten zum Einsatz – und nur, weil ich ihn einfach manchmal mag (Salade Nicoise!). Immerhin hat er viel Eiweiß. Mit frischem Thunfisch sieht die Sache übrigens ganz anders aus – er ist ein wertvolles, eiweißreiches, kalorienarmes Produkt. Und der Histamingehalt ist deutlich geringer.  Umso besser: Dann habe ich immer einen schönen Grund für frisches Sushi von unserem örtlichen Sushimann. 😊

In allen Fällen setze ich selbstverständlich nur Bio-Produkte ein.

Seit diesem Sommer bin ich endlich Mitglied bei Slow Food Deutschland, einer Bewegung, die ich schon lange verfolge und sehr schätze. Ich will mich einfach noch intensiver mit der Herkunft, der Produktion und der wertigen Verarbeitung von Lebensmitteln beschäftigen [WERBUNG, unbezahlt].

 

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