Candida – nicht da und doch da

von Yvonne

Das war jetzt echt nicht so ganz einfach: bei all den Tests und Auswertungen auch noch auf einen Pilzbefall zu kommen. Vor allem, weil die vorherigen Stuhltests einen Candida-Befall explizit ausgeschlossen haben! So kann man sich irren. Und schon ist man auf dem Holzweg. Doch die Aussage meines Arztes Dr. Schuppert zeigte ein anderes Bild: Die Symptome sprechen eindeutig FÜR Candida-Befall. Pilze bilden Nester und sitzen gerne in unzugänglichen Ecken. Wenn man Pech hat, erscheinen  sie so also gar nicht in der Stuhlprobe, die zufällig gerade an dem Tag genommen wurde. Ah, interessant… Man kann sich also auf nichts verlassen. Wieder was dazu gelernt.

Meine Gesamtsymptomatik hat also klar angezeigt, dass ich bei allem trouble auch einen Darmpilzbefall haben muss. War auch naheliegend, denn der Darm war geschwächt (vgl. auch Bandwurm).  Insbesondere mein stark aufgedunsener Bauch und der enorme Druck machte mir in der Zeit über Wochen zu schaffen. Gleichzeitig hatte ich Kopfschmerzen bis hin zu heftigen, tagelangen Migräneanttacken und – das war an manchen Tagen wirklich schlimm: Schwindelanfälle. Ich war total platt und schlapp und musste bei manchen, zu schnellen Bewegungen schauen, dass ich nicht aus den Latschen kippe (So wie auch geschehen beim Packen für meine mehrfach verschobene Irlandreise). Ich war phasenweise wirklich wie „gaga“ im Kopf – sehr schlecht für die Konzentration. Wie ich nun weiß, bilden die Pilze permanent Alkohole, und zwar Fuselalkohole. Und die, kann man sich vorstellen, sind nicht gut…

Dass ich erschwerend auch körperlich richtig platt war, machte alles nicht besser. Einmal die Treppe hoch und ich war außer Atem und die Muskeln müde. Das war aber vermutlich auch der Tatsache geschuldet, dass ich grundsätzlich schlecht versorgt war in der Phase: Kaum noch was gegessen außer meinen Not-Basics „kalte Kartoffeln und gegrillte Zucchini“ und die wenigen Nährstoffe hat der permanent entzündete Darm vermutlich gar nicht mehr absorbiert. Ein Teufelskreis, der Körper und Kopf immer platter macht.

Die gute Nachricht: Es geht mir deutlich besser. Die antimykotische Therapie aus Medikament (Nystatin) und nochmals angepasster Ernährung (kein Zucker) scheint anzuschlagen. Mir geht es heute deutlich besser als noch vor 1 Woche. Vorallem ist der Megadruck deutlich zurück gegangen. Wer es nicht kennt, weiß nicht, was das im permanenten Zustand mit einem macht: Es schlägt wirklich aufs Gemüt (zu diesem Zusammenhang äußert sich auch Giulia Enders in ihrem Buch „Darm mit Charme“)

Also: Auch hier zeigt sich mal wieder – es gibt viele Symptomatiken. Diese richtig zu erkennen und einzuordnen in das Gesamtbild und insbesondere das Befinden, ist essenziell – und existenziell für den Patienten. Der Arzt darf sich nicht auf Laborwerte alleine verlassen. Sie sind nur eine Momentaufnahme!

Sie können also bestenfalls ein Indikator sein. Der kritische Arzt hinterfragt und lässt sich nicht von „Schwarz auf Weiß“ beeindrucken. Im Übrigen hat der Bioresonanztest 2 Wochen später Candida auch klar bestätigt…

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