Ich bin soooooo müde!

von Yvonne

Es gab Tage in den letzten Jahren, da bin ich morgens kaum aus dem Bett gekommen und hatte den Elan eines Felsbrockens. Beim Aufstehen war schon klar: Dieser Tag wird nicht mein Freund. Im Gegenteil: Er wird ein übler Feind. Möglicherweise habe ich zu dem Zeitpunkt wieder 2 Stunden mitten in der Nacht wach gelegen und kämpfe bereits seit Tagen mit Dauermigräne. Der Kreislauf hängt ebenfalls durch und eigentlich geht gar nichts. Der Bauch schmerzt. Von der Gemütslage möchte ich gar nicht sprechen.

Da ich ein Durchbeisser bin, habe ich an solchen Tagen stets pflichtbewußt meine Termine wahrgenommen und zum Teil stundenlange intensive Beratungsgespräche mit Vermessungen im Showroom durchgezogen – um, kaum war die Kundin durch die Tür, völlig erschöpft auf mein lila Samtsofa zu fallen. Der Powernap geriet manchmal, wenn machbar und dank Schlummertaste oft zu einem längeren Verweilen. Zumindest war der 15 Minütige Powernap oft genug die Rettung, um überhaupt einen kompletten (zum Teil sehr langen) Arbeitstag durchzustehen.

Aber ich sehe es positiv: Das Powernapping habe ich zu meiner persönlichen Form des Quick-Resets gemacht. Und ich kann es eigentlich, wo auch immer ich gerade bin: Idealerweise auf einem Sofa, notfalls aber auch im Auto (natürlich beifahrend) oder im Flieger/Zug (sogar auf dem Boden im Vorraum eines überfüllten ICE nach Hamburg). Was ich nur bis heute nicht schaffe, ist dieses Vermögen in Nachts-Wachphasen einzusetzen. Keine Ahnung warum, obwohl ich eigentlich ein paar Tricks kenne… Ich hoffe, in ein paar Wochen kann ich rückblickend sagen: Alles ist besser geworden. Ich schlafe nachts wie ein Baby. Ich springe morgens wie ein junges Reh aus dem Bett und bin fit wie ein Turnschuh.

Träumen darf man ja schließlich noch. 😊

 

Foto von Tirachard Kumtanom von Pexels

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